Mittwoch, 13. März 2013

Opas Puschels für Frau Seidenhase

Liebe Frau Seidenhase ... irgendwie hatten wir wohl den selben Gedanken.
Gestern hatte habe ich mit meinen Kiddis die Kaninchenfotos von meinem Opa herausgesucht und eingescannt.
Ich wollte sie Dir schon als Mailanhang mitschicken, da lese ich Deinen Kommentar heute ;o)

Also dann zeige ich Dir mal die Lieblinge von meinem Opa. Seine Angorazucht muss wohl so zwischen 1960-1970 gewesen sein. So genau weiß ich das leider nicht. Mein Papa war damals Kind und Jungendlicher. Er hatte immer die "ehrenvolle Aufgabe" Heu für die Hoppler zu machen und fein Urlaubsvertretung zu machen, ja auch misten gehört dazu.
Ich weiß gar nicht wieviele Kaninchen mein Opa hatte, ich schätze es könnten zwischen 25 bis 30 gewesen sein.
Wie schon geschrieben gab es damals (laut meiner Omi) nur weiße Angoras mit roten Augen. Farbige Angoras überhaupt nicht.
Damals gab es Wollsammelstellen wo man die Angorawolle hinbringen konnte, und diese gegen fertiges Garn tauschen konnte. Omi sagt da wurde öfters mal geschummelt und Mischgarn gegeben, anstelle von 100% Angoragarn. Damals schien genau das die Angorazucht bzw. die Haltung dieser wundervollen Tiere gut voran gebracht zu haben. Sie sagt immer mein Papa ist in Angora Sachen groß geworden ... Pullis, Schals, Mützen .... Oh man ich stell mir das total kuschelig vor.
Nach ein paar Jahren ging die "Wollsammelaktion" dann zurück. Die Wollannahmestellen wurden weniger.
Meine Omi erzählte mir vorhin gerade noch mal, dass sie bei solchem tollem Schnee, am 8. März wusste sie noch, mit dem Bus und einem Zentner-Sack voller Wolle in eine 30km entfernte Stadt gefahren ist um die Wolle bei der nächsten Sammelstelle zu bringen. Immer nach der Schur, jedes viertel Jahr sozusagen.
Die Sammelstellen wurden mit der Zeit wegrationalisiert, so ging leider auch die Angorazucht zurück.
Auch mein Opa entschied sich dann später eine andere Kaninchenrasse zu züchten.
Warum auch immer, kann ich nciht genau sagen, aber ich denke, dass ab einer bestimmten Anzahl an Kaninchen auch ein ganz schöner Arbeitsaufwand bei den Angoras dahinter steckt.

Ok genug gequasselt hier nun die Bilder. Leider durch den Lauf der Zeit nicht mehr ganz so dolle:

Opa und seine Lieblinge








Die Schecken habe ich als kleines Kind auch noch miterlebt. Ich habe die Kaninchen sehr gerne gehabt, vor allem die Schwarzen. Bei den Schecken wird auch ab und an immer mal ein schwarzes Kaninchen mit dabei ... "züchtericher Ausschuss" sozusagen. Mir war das völlig Wurscht, ob das Kaninchen nur da und dort Punkte haben musste, und auch ja schön farbintensiv usw. 
Du kennst das ja ;o)

9 Kommentare:

  1. Oh Anne.....das ist so c o o l .......

    wunderschön sind die Tiere und Dein Opa sieht

    auch sehr zufrieden aus. In den siebziger Jahren

    wurden viele gute Zuchttiere nach China verkauft.

    Dort wurde dann eine richtige Angorawoll -

    Industrie aufgezogen....mit dem Resultat das

    sich die "Produktion" von Deutscher Wolle

    nicht mehr lohnte :(....darum ist die Zucht

    hinterher so eingebrochen und hat sich halt

    nur bei einigen wenigen Idealisten gehalten.

    DANKE ------------;--@

    (sogar mein Mann nennt mich mittlerweile

    FrauSeidenhase ;) Birgit

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    1. Na blos gut es gibt noch diese Idealisten!
      Wie gesagt bei mir in der Nähe weit und breit kein Angorazüchter oder Halter zu finden. Hier werden nur die "normalen" Kaninchen gezüchtet. In unserer Gegend sind "Wiener" in allen möglichen Sorten sehr beliebt.
      Die "Sachsengold" gefallen mir auch noch gut, die haben eine geniale Farbe.
      Das mit dem Export der Kaninchen habe ich auch mal irgendwo gelesen. Sie wurden dann in China in riesigen Farmen gehalten.
      Ich finde es auch schön, dass es mittlerweile auch farbige Angoras gibt.
      Ich glaube wenn ich nicht zum Spinnen gefunden hätte, wären die tollen Kaninchen eben auch "nur" eins von vielen Kaninchen.
      Toll das es noch Züchter wie Dich gibt, die sich für die schönen Kaninchen einsetzen!
      *Herzchen vergibt* :o)

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  2. PS: meine Häsin Rosalie sieht ähnlich aus wie

    das einzelne Kaninchen auf der Wiese :)...sie

    entsprich nicht so ganz dem heutigen Schönheits-

    Ideal...wer weiß welche Gene da noch

    in ihr arbeiten ...und von wem....:)

    und bitte einen schönen Gruß an Deine Omi!

    --------;--@ Birgit

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    1. Ja irgendwie sehen die Angoras ein wenig anders aus, wie damals. Damals eher wie lebende Wollknäule, also ringsrum rund und wollig. Heute finde ich sie ein wenig mehr gestreckter und vor allem die Gesichtshaare anders.
      Deswegen gefällt mir wohl auch Dein 024 Rammler wohl besser.
      Übrigens die Hasenohren auf dem Bild sind auch tätowiert. Ich musste das Bild aufhellen, dadurch sieht man es nicht mehr.
      Kraul mal Rosalie fein hinter den Ohren von mir, vielleicht schenkt sie Dir ja noch mal eine "Oldie"-Linie.
      Liebe Grüße an Dich und die Puschelwuschels!

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  3. Die sehn ja hübsch aus , wie Wollknäule!!! Heute wären wir über die Wolle froh- hab ich recht? LG von Viola

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    1. Auf jeden Fall ;o) Ich hatte schon Angorafasern in der Hand. Leider bin ich noch nie zum verspinnen oder intensiv fühlen gekommen, weil ich Depp immer keine mitgenommen habe *ggrr*
      Aber das wird nachgeholt! ich bin schon echt gespannt drauf ;o)

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  4. Die sind (waren)ja wirklich süß!
    Ich mag eigentlich Angorawolle sehr, aber habe mal eine Sendung gesehen, in der gezeigt wurde, wie in bestimmten Ländern den Häschen die besonders weiche Unterwolle ausgerissen wurde.
    Seitdem mag ich keine Angorawolle mehr verspinnen.
    Sicher verlieren die Kaninchen diese Unterwolle auch im Frühjahr selber bzw. reißen sie sich sogar für ihre Hecke heraus, aber das ist irgendwie anders.
    Zumindest schaute das Herausreißen durch die Menschen damals im TV äußerst brutal aus und ich musste die Flimmerkiste ausmachen, da konnte ich gar nicht mehr hinschauen!
    Hoffentlich ist diese Praxis in Deutschland verboten.
    LG Annett

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    1. Hallo Annett,
      ja solche Praktiken sind unter aller Würde Leider gibt es soclhe Praktiken in so vielen Tierhaltungen, auch bei den Schafen.
      Ich glaube das Beste ist einfach malö beim Züchter, egal ob Schaf, Alpaka oder Angora mal nachzufragen, ob sie Wolle verkaufen. So unterstützt man die liebevolle Zucht und kann sich dann auch guten Gewissens an der Wolle erfreuen.
      Ich hoffe wir sehen uns bald mal auf einem Spinntreffen, das würde mich freuen!
      Liebe Grüße Anne

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  5. Wie schön solch eine wertvolle Erinnerung zu haben und auch noch Fotos dazu von deinem Opa ! LG Anke

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